Dry Counties in den USA - Wo die Prohibition noch lebt

1933 wurde das landesweite Alkoholverbot in den Vereinigten Staaten, die Prohibition, durch den 21. Zusatzartikel zur Verfassung aufgehoben. Dieser übertrug die Gesetzgebung zum Konsum und Verkauf von Alkohol an die einzelnen Bundesstaaten. Mississippi schaffte als letzter Bundesstaat 1966 die vollständige Prohibition ab, aber in verschiedenen Verwaltungsbezirken (engl. counties) und Städten in zwei Dutzend Bundesstaaten gilt heute noch ein Verkaufsverbot.

dry counties

Der Süden liegt bei den Dry Counties vorn

Wie auf der Karte leicht zu erkennen ist, befinden sich dry counties und dry towns hauptsächlich im Süden der USA. Ihre Zahl hat allerdings in den letzten Jahren abgenommen und die Gesetzgebung unterscheidet sich in den jeweiligen Bundesstaaten. 

In Texas gibt es 254 Counties, davon sind nur noch fünf vollkommen dry (“trocken”), d.h. es herrscht ein komplettes Verkaufsverbot für Alkohol. 1986 galt dieses noch in 62 Counties. 55 Counties waren 2019 uneingeschränkt wet (“nass”) und 194 moist (“feucht”). In manchen dieser 194 Counties ist nur der Verkauf von Bier erlaubt, in anderen dürfen nur Getränke mit bis zu 14 % Alkohol, also Bier und Wein, verkauft werden und in manchen gibt es härtere Spirituosen ausschließlich im gastronomischen Ausschank.

In Tennessee sind zehn der 95 Counties dry, zehn wet und 75 moist. Zu den trockenen Verwaltungsbezirken gehört auch Moore County, wo in der Stadt Lynchburg die Whiskey-Marke Jack Daniels produziert wird. In deren Fabrik darf nur aufgrund einer Sondererlaubnis Whiskey an Touristen verkauft werden.

Dry Towns statt Dry Counties

Während es oft die Städte sind, die in trockenen Counties durch den Verkauf von Alkohol innerhalb der Stadtgrenzen eine Ausnahme bilden und diese Counties damit moist machen, gibt es mitunter auch trockene Städte in Counties, die keine Einschränkungen bei Verkauf von Alkohol machen. So hat New Jersey keine dry counties, aber 30 dry towns.

Außerdem ist in zahlreichen Indianerreservaten auf Beschluss der Stammesräte der Verkauf von Alkohol verboten, da Alkoholismus ein ernsthaftes Problem unter den Ureinwohnern ist.

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