Der 4-Way-Stop ist praktisch, aber gewöhnungsbedürftig
Um Autofahrern das Nachdenken über Vorfahrtsregeln zu ersparen, haben die Amerikaner in den späten 1940er Jahren den 4-Way stop eingeführt.
An den Kreuzungen vieler Nebenstraßen müssen Verkehrsteilnehmer seither nicht mehr grübeln, wer Vorfahrt hat: Wenn es am Stop-Schild den Zusatz 4-Way (bzw. All Way oder 3-Way) gibt, kann derjenige, der zuerst an der Kreuzung angehalten hat, auch als Erster wieder losfahren. Ein wenig problematisch wird es allerdings, wenn dort zwei oder sogar drei Fahrzeuge gleichzeitig zum Stillstand kommen, denn dann hat auch in Amerika derjenige Vorfahrt, der sich am weitesten rechts befindet. Die meisten Amerikaner scheinen das jedoch entweder nicht zu wissen, finden es zu verwirrend oder sogar unhöflich, und verständigen sich deshalb oft per Handzeichen darüber, wer zuerst darf.
Ganz wichtig: Fußgänger haben an einer Kreuzung mit 4-Way-Stop immer "Vorfahrt".
Probleme mit dem 4-Way-Stop
Verkehrsplaner warnten bereits in den 1950er Jahren vor zu vielen 4-Way stops, da diese zu Überdruss und Nichtbeachtung führen würden. Tatsächlich kann man oft rolling stops beobachten, wenn nämlich Autofahrer des häufigen Anhaltens Leid sind und daher nicht mehr vollständig zum Stehen kommen. Aber auch das Gegenteil geschieht hin und wieder: Manche Fahrer halten an, wo es gar keinen 4-Way stop gibt und sorgen so mitunter für ärgerliche Situationen.
Vorsicht ist ferner angebracht, sollte eine Nebenstraße eine Hauptstraße kreuzen und auf der Nebenstraße Autos aus beiden Richtungen kommen. Nicht wenige Amerikaner denken nun, dass auch hier, trotz der einfachen Stoppschilder, derjenige Vorfahrt hat, der zuerst da war. Das kann gefährlich werden, falls einer geradeaus fahren und der andere links abbiegen will.
Mitunter kann man auch beobachten, dass Radfahrer an Kreuzungen mit 4-Way-Schild nicht anhalten, insbesondere wenn es sich um weniger befahrene Straßen handelt.
Im amerikanischen Verkehr sollte man sich also nicht unbedingt auf sein Recht verlassen, sondern vielmehr darauf gefasst sein, dass andere Verkehrsteilnehmer die Verkehrsregeln nicht richtig kennen bzw. unaufmerksam sind.
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