Ice Fishing

Eine der liebsten Winterbeschäftigungen von Männern in den nördlichen Bundesstaaten ist das Angeln auf zugefrorenen Seen.

Sobald das Eis dick genug ist, wagen sie sich mit einer umfangreichen Ausrüstung auf den See. Ein benzingetriebener Riesenbohrer ist auf jeden Fall mit dabei, denn das Eis ist oft mehr als 30 Zentimeter dick. In der Regel bringt man auch ein leicht aufklappbares Spezialzelt mit, das einen schlittenartigen Untersatz hat und sich so leicht über den zugefrorenen See ziehen lässt.

Auf Seen, die dichter an der Grenze zu Kanada liegen und die länger zugefroren sind, werden auch regelrechte Hütten über das Loch im Eis gestellt und die Angler fahren mit dem Pickup auf den See. (Hin und wieder berichten die Medien von eingebrochenen Fahrzeugen.)

Die Zelte und Hütten schützen nicht nur vor dem eisigen Wind, sondern auch vor den Augen des Gesetzes. Die Angler verzehren nämlich mit Vorliebe Alkoholisches während sie am Eisloch sitzen, aber das Trinken in der Öffentlichkeit ist in den USA verboten und wird mit hohen Strafgeldern geahndet, und das gilt auch beim Angeln an und auf Gewässern.

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Crazy Horse Memorial

Die Black Hills in South Dakota sind einer der schönsten Orte in den USA, die ich in den letzten 20 Jahren besucht habe. Dort gibt es nicht nur die in den Fels gehauenen Präsidentenköpfe von Mount Rushmore, die Büffel im Custer State Park und die Goldgräberstadt Deadwood, sondern auch das Crazy Horse Memorial.

Seit beinahe siebzig Jahren arbeitet die Familie Ziolkowski daran, einen Berg in den Black Hills in die größte Skulptur der Welt zu transformieren. Das Denkmal für Lakota Häuptling Crazy Horse wird achtmal so hoch sein wie die Sphinx in Ägypten.

Crazy Horse wurde zum Symbol indianischen Widerstands nachdem er 1876 die Truppen von General George Armstrong Custer in der Schlacht am Little Big Horn vernichtend schlug. Nur ein Jahr später wurde Crazy Horse in Gefangenschaft erstochen.

Am 3. Juni 1948 begann Bildhauer Korczak Ziolkowski, der sich kurz "Korczak" nannte, im Beisein von fünf indianischen Überlebenden der Schlacht am Little Big Horn mit einer ersten Sprengung die Arbeiten an der Skulptur, die Crazy Horse auf einem Pferd reitend und den Arm über die Black Hills ausstreckend darstellt.

Bis zu seinem Tod im Jahre 1982 trug Korczak Tausende Tonnen Gestein ab und baute Straßen und Gebäude auf dem umliegenden Gelände. Seine Arbeit wird heute von seiner Familie fortgesetzt. Ein Ende ist nicht absehbar, bis jetzt ist lediglich das Gesicht fertiggestellt.

Bildquelle: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Das gesamte Projekt wird durch Spenden und Eintrittsgelder finanziert. Eine Million Menschen kommen jährlich, viele davon zum wiederholten Mal, um den Fortschritt der Arbeiten zu sehen. Staatliche Hilfe haben die Ziolkowskis abgelehnt, um ihre Unabhängigkeit zu wahren. Nach der Fertigstellung sollen alle Einnahmen den amerikanischen Ureinwohnern zukommen.

Das nur siebzehn Meilen von den vier Präsidentenköpfen am Mount Rushmore entfernte Crazy Horse Memorial soll der Welt zeigen, dass "auch der rote Mann Helden hat." So war es der Wunsch von Häuptling Henry Standing Bear, als er Korczak mit der Errichtung des Denkmals beauftragte.

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Die dritte Küste der USA

Neben der East Coast und der West Coast haben die USA noch eine weitere Küste.

Die 5.292 Kilometer messende Küste Michigans inmitten der Großen Seen wird umgangssprachlich Third Coast genannt. Michigan hat die längste Küste aller Bundesstaaten, die als lower 48 states bezeichnet werden, d.h. alle Staaten außer Alaska und Hawaii.

Aber auch die Küste der Bundesstaaten, die am Golf von Mexiko liegen, wird mitunter als Third Coast bezeichnet.

Geschäfte und Unternehmen nutzen diese Bezeichnung mitunter in Firmen- oder Produktnamen, wie z.B. Third Coast Beer aus Michigan und Third Coast Coffee aus Texas.

Der Begriff wurde in den letzten zehn Jahren von Medien und Geschäftsleuten aufgegriffen, um die Bezeichnung rust belt (Rostgürtel) zu verdrängen, die in den 1980er Jahren aufgrund der vielen stillgelegten Industrieanlagen aufgekommen war.

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Tailgating: Parkplatz-Party vor dem Football-Spiel

Schon Stunden vor jedem College Football-Spiel treffen sich Freunde und Bekannte in kleinen und großen Gruppen auf dem Parkplatz und feiern. Da wird selbst an kalten Tagen hinter dem Auto gegrillt, Bier getrunken und ein Football hin und her geworfen.

Ein tailgate ist die Ladeflächenklappe beim pickup truck, auf der sich ganz praktisch das Bier oder das Gegrillte abstellen lässt und um die man in der Regel herumsteht, daher also der Begriff tailgating.

Trotz des reichlichen Alkoholgenusses und der Rivalität zwischen den Universitäten läuft alles sehr friedlich ab. Die Fans beider Teams feiern friedlich Seite an Seite auf dem Parkplatz und necken sich höchstens mal ein wenig.

Manche Spiele haben bis zu 100.000 Zuschauer, die fast alle mit dem Auto kommen. Dementsprechend groß sind die Parkplätze. Auch nahegelegene Golfplätze, Grünanlagen und Schulgelände werden genutzt. Nahe am Stadion kostet das Parken dann schon mal 40 Dollar pro Fahrzeug. Das ist natürlich eine nette Einnahmequelle für die Besitzer der jeweiligen Gelände. Auch Kirchen und Privatpersonen lassen Fahrzeuge auf ihren Grundstücken parken und verdienen so einige Dollar hinzu.

Die Absolventen der amerikanischen Universitäten zeigen oft eine lebenslange Verbundenheit mit ihrer Alma Mater. Für viele bedeutet das neben regelmäßigen Geldspenden auch den Besuch der Football-Spiele, Aufkleber mit dem Universitätslogo am Fahrzeug und Freizeitbekleidung in den Farben der Uni. Im Geschäftsleben sind die Ergebnisse der Football-Spiele oft ein beliebtes Small Talk-Thema zu Beginn von Meetings.

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Halloween-Tipp: Haunted Houses

In den Wochen vor Halloween laden haunted houses (Spukhäuser) überall in den USA dazu ein, sich einmal so richtig zu fürchten.

Gespensterhaus

Im Prinzip sind haunted houses Gespensterbahnen, durch die man zu Fuß durch muss. Nur viel größer und mit technischen Tricks und Illusionen, die mitunter an Hollywood erinnern. Einige haunted houses sind auf Farmen zu finden und eher für Kinder gedacht, andere befinden sich in großen stillgelegten Gebäuden und lehren selbst Erwachsenen das Fürchten.

Erebus in Pontiac (Michigan) befindet sich z.B. in einem alten vierstöckigen Parkhaus und es dauert rund 45 Minuten bis man, schweißgebadet und mit klopfendem Herzen, wieder ans Freie gelangt. Der Rundgang ist wie ein Horrorfilm inszeniert und führt durch enge, dunkle Gänge und Treppenhäuser, stillgelegte Fahrstühle und Rampen. Hinter jeder Ecke lauern Gefahren: Technische Effekte und Schauspieler, die als Zombies oder andere finstere Gestalten verkleidet sind, erschrecken die Besucher, die maximal zu viert unterwegs sind. Illusionen durch geschickt angebrachte Spiegel und Nebelmaschinen tragen zur gefahrvollen Atmosphäre bei. An einer Stelle wird man sogar lebendig begraben.

Wenn ihr einmal im Oktober in den USA seid, solltet ihr euch diesen Spaß nicht entgehen lassen.

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Warum es so lange dauert mit dem dritten Auswanderer-Krimi


Am Ende von „Man erntet, was man sät“ steht dieser Satz: „Der dritte Teil des Auswanderer-Krimis erscheint Anfang Dezember 2014.“ Nun haben wir aber schon Oktober 2016 und das Buch ist immer noch nicht da. Woran liegt das?

Da ist zunächst das Thema: Statt weiter über das Leben der Siedler im Dakota-Gebiet zu schreiben, entschied ich mich, einen thematischen Abstecher nach Chicago zu machen, um über die deutschen Einwanderer zu schreiben, die sich dort in den 1880er Jahren an die Spitze der Arbeiterbewegung gesetzt hatten. Das passt hervorragend in die zeitliche Abfolge der Auswanderer-Krimis und da einige Figuren der ersten beiden Teile entweder aus Chicago stammten bzw. Pläne hatten, dorthin zu gehen, auch bestens in die Handlung. Woran ich aber nicht ausreichend gedacht hatte: Ich musste mich in ein neues historisches Thema einlesen, zumal es um ein tatsächliches historisches Ereignis gehen wird, nämlich den ersten Bombenanschlag in der Geschichte der USA. Da viele der handelnden Figuren wirklich gelebt haben, möchte ich diese so akkurat und fair wie möglich darstellen.

Aber: Das Ganze wurde zu einem Fass ohne Boden, ich entdeckte mehr und mehr Bücher, in gedruckter und digitaler Form, die gelesen werden mussten, um dem Thema historisch gerecht zu werden. Das Manuskript ist jetzt zu drei Vierteln fertig und ich lese immer noch jeden Tag in den Quellen, insbesondere die vielen Zeugenaussagen, die vor Gericht gemacht wurden. Da der Fall nie hundertprozentig aufgeklärt wurde, brauche ich so viele Informationen wie möglich, um mir ein eigenes Urteil bilden zu können.

Ein anderer Grund ist finanzieller und zeitlicher Natur, und beides geht Hand in Hand. Als ich die ersten beiden Teile schrieb, hatte ich eine Weile lang eine Teilzeit-Arbeit. Das war aber finanziell nicht durchzuhalten und ich musste mir wieder eine Vollzeit-Stelle suchen. Dadurch habe ich natürlich weniger Zeit zum Schreiben. Zudem hatte ich noch die Idee für ein anderes Buch, und diese Idee lag mir auch am Herzen und wurde vom Verlag zudem begeistert aufgenommen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist der Bessersprecher Englisch (US).

Vor einem Jahr bin ich dann nach Chicago umgezogen. Hier kann ich den dritten Teil direkt am Ort der Handlung schreiben, was natürlich eine tolle Sache ist. (Ich bin immer noch dabei, die genauen Orte des Geschehens hier zu erkunden, was bei der Größe der Stadt ebenfalls einige Zeit in Anspruch nimmt.) In dem Haus, das ihr hier sehen könnt, war z.B. zur Zeit der Handlung das deutsche Krankenhaus in Chicago untergebracht und in dem Zimmer rechts neben der Eingangstür wird eine Szene des Buches spielen.

Dass es in den USA kaum Urlaub gibt (ich habe ganze zehn Tage im Jahr) macht das Fertigstellen eines Buches auch nicht gerade einfach. Ich arbeite jeden Tag so gut es geht an dem Buch und es nimmt tatsächlich Gestalt an. Mein Ziel ist eine Veröffentlichung als E-Book im Januar und als Taschenbuch im Februar. (Zum eigentlichen Schreiben kommen ja auch noch das Lektorat und für das Taschenbuch das Layout der Seiten. Der Buchumschlag ist bereits in Arbeit.)

Ich arbeite leidenschaftlich und ohne finanziellen Anreiz an dieser Buchreihe. Die Verkaufszahlen sind sehr bescheiden und rein wirtschaftlich gesehen wäre es mit Sicherheit besser, andere Bücher zu schreiben. Aber da es doch einen kleinen Leserkreis gibt, dem die ersten beiden Bände sehr gut gefallen haben, mache ich weiter. Wie gesagt, keine Vernunftentscheidung, sondern Herzenssache. Deshalb: Vielen Dank für eure Unterstützung und eure Geduld!

Grain Elevators: Wolkenkratzer der Prärie

Getreidesilos sind die höchsten Gebäude im ländlichen Amerika. Sie sind nicht nur architektonisch vielfältig, sondern zugleich ein Spiegelbild verschiedener Epochen in der Geschichte amerikanischer Landwirtschaft.

Die hölzernen Grain Elevators, die man in den Präriestaaten der USA und in den Prärieprovinzen Kanadas in beinahe jeder Kleinstadt sieht, entstammen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie stehen fast immer in zentraler Lage und direkt neben den Eisenbahngleisen. Alle sechs bis zehn Meilen konnte man ursprünglich im Meer der Getreidefelder eine Stadt mit Eisenbahnanschluss und Grain Elevator finden. Das war genau jene Entfernung, die die Farmer, unter ihnen viele deutsche Auswanderer, mit ihren Pferdegespannen schaffen konnten und die zugleich versicherte, dass sich kein konkurrierendes Eisenbahnunternehmen einfand.

Getreidesilo North Dakota

Foto: Ghosts of North Dakota

Eisenbahnbau, Stadtgründung und Errichtung eines Grain Elevators gingen oft Hand in Hand. Die Silos dienten zum Wiegen und Aufkauf sowie zur Lagerung und Verladung des Getreides. Ein Fahrstuhlmechanismus im Inneren transportierte das Getreide in Lagerkammern, daher der Begriff Grain Elevator (grain=Getreide, elevator=Fahrstuhl). Angetrieben wurde der Mechanismus erst durch Pferde, dann durch Dampfmaschinen, Verbrennungsmotoren und schließlich durch Elektromotoren.

Heutzutage sind viele dieser hölzernen Getreidesilos verlassen und verfallen, ganz so wie viele Farmen. Mit der Mechanisierung im letzten Jahrhundert wurde die Landwirtschaft in zunehmender Weise industrialisiert. Dieser Trend zur Automatisierung setzt sich auch heute fort. Die noch existierenden landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften immer größer werdende Flächen. Die verfallenen Grain Elevators sind daher zugleich Sinnbild des goldenen Zeitalters der Familienfarm als auch ihres Niedergangs.

Im 20. Jahrhundert ersetzte Beton den Baustoff Holz. Als Lastkraftwagen die Pferdegespanne ablösten, wurden auch die Abstände zwischen den Getreidesilos größer. Nicht nur viele der alten Silos verfielen, oft verschwanden die kleinen Städte mit ihnen.

Schöne Fotos von alten Getreidesilos in Nordamerika gibt es hier auf Pinterest.

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Cider Mill: Frischer Apfelsaft und Donuts

Zur Erntezeit im September und Oktober besuchen viele Amerikaner, besonders im Mittleren Westen und im Nordosten, eine Cider Mill, d.h. eine Mosterei in der man ungefilterten, frisch gepressten Apfelsaft bekommen kann. Nicht selten sind Cider Mills an U-Pick-Farms angeschlossen, also Obstplantagen auf denen man selbst pflücken darf. So gut wie immer gibt es auch frische Donuts und andere Leckereien zu kaufen. Fahrten auf dem Heuwagen gehören ebenfalls oft zum Rahmenprogramm. Mitunter wird auch mal ein Riesenkürbis ausgestellt, so wie hier in Michigan:

In den USA ist apple cider grundsätzlich alkoholfrei. Alkoholhaltiger cider wird hier als hard cider bezeichnet. Völlig unbehandelter Apfelsaft wird als raw cider angeboten und muss wie alle nicht pasteurisierten Säfte mit einer entsprechenden Warnung gekennzeichnet sein, um Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schützen.

Die USA sind übrigens nach China der zweitgrößte Apfelproduzent der Welt. Die Bundesstaaten Washington, New York und Michigan führen die Erntestatistik innerhalb des Landes an. Die beliebtesten Apfelsorten sind Cortland, Red Delicious, Golden Delicious, Empire, Fuji, Gala, Ida Red, Macoun, McIntosh, Northern Spy und Winesap.

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Fettnäpfchenführer USA: Mittendurch und Drumherum

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Die Renaissance der Food Trucks

In den USA machen Food Trucks gegenwärtig mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz im Jahr. Nicht schlecht für einen Gewerbezweig, der eigentlich aus der Not heraus wiederbelebt wurde.

Während der jüngsten Wirtschaftskrise schlossen viele Restaurants und zahlreiche Köche verloren ihre Arbeit. Zugleich lag die Bauwirtschaft am Boden und viele rollende Imbissstände, die die Bauarbeiter zu Mittag mit einfachen Speisen versorgten, standen ungenutzt herum.

Arbeitslose Köche machten sich daraufhin zunehmend selbständig, indem sie einen solchen Truck preiswert kauften und ihre auf Restaurantniveau stehenden Speisen aus dem Fenster eines solchen Fahrzeuges heraus vor Bürogebäuden zu verkaufen begannen. Die Namen der besonders guten Gourmet Food Trucks sprachen sich herum und über Twitter oder Facebook konnte man erfahren, wo man die Trucks, die oft ihren Standort wechselten, finden konnte. Begonnen hat diese Renaissance in den Großstädten an der Ost- und Westküste und hat sich dann über das ganze Land ausgebreitet.


Renaissance deshalb, weil das Ganze eigentlich nichts Neues ist, denn den ersten Food Truck, der damals noch von Pferden gezogen wurde, gab es bereits 1872 in Providence, Rhode Island, und ab 1887 wurde motorisierte Food Trucks, die damals noch Lunch Wagons hießen, in Serie gebaut. Auch damals schon hielten sie vor Bürogebäuden.

Vom Diner verdrängt, dienten die rollenden Kantinen jedoch im 20. Jahrhunderts fast ausschließlich der Versorgung von Arbeitern direkt vor den Fabriktoren und Baustellen. Jetzt aber haben sie ihren Weg wieder in die Innenstädte gefunden und werden mitunter auch für Sportereignisse, Freiluftkonzerte und andere Veranstaltungen genutzt.




Selber pflücken auf der U-Pick-Farm

Im deutschen Sprachraum gibt es zwar auch zunehmend Obstplantagen mit Selbsternte, in den USA jedoch sind diese schon seit Jahrzehnten der Normalfall und bilden oft das Geschäftsmodell des jeweiligen Obstbaubetriebes.

Der Besuch einer U-Pick-Farm ist eine nette Aktivität für die ganze Familie: Man ist an der frischen Luft, betätigt sich körperlich und geht mit Obst nach Hause, das frischer nicht sein könnte. Das kann man während der Erntezeit praktisch jedes Wochenende machen und dabei auch die Obstsorten abwechseln. Erdbeeren, Äpfel, Blaubeeren, Kirschen, Himbeeren und Pfirsiche kann man während der Sommermonate in den meisten Regionen der USA pflücken, in wärmeren Gebieten kommen auch noch Citrus-Früchte hinzu, wie z.B. Orangen in Florida.

Oft gibt es auf der U-Pick-Farm ("du-pflückst-Farm") zusätzliche Aktivitäten wie Fahrten mit dem Heuwagen und einen Streichelzoo.

Tipp: Auf PickYourOwn.org kann man U-Pick-Farms in seiner Nähe finden.

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Die richtige Verwendung von "respectively"

Man kann das Wort respectively durchaus mit beziehungsweise übersetzen, wenn man einen Satz wie diesen aus dem Englischen ins Deutsche überträgt:

The stock's weekly, monthly, and YTD (year-to-date) price movements were 20.7%, 21.3%, and 45.6%, respectively.

Die wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Preisbewegungen der Aktie waren 20,7%, 21,3% beziehungsweise 45,6%.

Was der Muttersprachler mit respectively zum Ausdruck bringen will, ist die Zuordnung der zweiten Informationsreihe (20.7%, 21.3%, and 45.6%) zur ersten Informationsreihe (weekly, monthly, and YTD (year-to-date)), und zwar in derselben Reihenfolge, d.h. dass sich 20.7% auf weekly, 21.3% auf monthly und 45.6% auf (YTD (year-to-date) bezieht.

Bei einer Übersetzung vom Deutschen ins Englische sollte man respectively aber ebenfalls nur in dieser Funktion verwenden. Ansonsten sind and bzw. or zu gebrauchen:

Zu diesem Zweck prüft beziehungsweise ermittelt die Bank ...

To this end, the Bank checks and identifies ...

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Buchtipp:

Bessersprecher Englisch (US): 150 Redewendungen für ein ausdrucksstarkes Englisch
 

"Der Feinschliff für US-Englisch-Kenntnisse" usa-reisetraum.de

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Kalifornien: Wasser sparen im Vorgarten

Vor einigen Wochen war ich in Los Angeles und mir fiel gleich auf, wie sehr sich die Vorgärten dort von denen im Mittleren Westen und an der Ostküste unterscheiden. Statt Rasen wachsen im südlichen Kalifornien oft Kakteen und andere einheimische Pflanzen vor dem Haus. Das sieht nicht nur schön aus, sondern spart vor allem Wasser. Dadurch werden natürlich die Umwelt und der eigene Geldbeutel geschont. Besonders in den letzten Jahren, in denen es wegen Wasserknappheit oft Einschränkungen und Verbote in Sachen Vorgartenbewässerung gab, haben sich viele Hausbesitzer vom Rasen verabschiedet und in eine Neubepflanzung investiert. Zum Teil gab es auch finanzielle Anreize, z.B. das Cash for Grass Rebate Program der Wasserwerke in Los Angeles.


Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt, allerdings sieht man oft Kakteen und Palmen:


Nach einigen Jahren kann das dann auch schon einmal so aussehen:

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Community Supported Agriculture (CSA) - Ein Abo für frisches Gemüse

Neben dem Anbau im eigenen Garten und dem Einkauf auf dem Farmers Market gibt es eine weitere Möglichkeit, Gemüse direkt von einem Bauern aus der Region zu erhalten: Community Supported Agriculture (CSA).

So funktioniert es: Der Farmer verkauft im Voraus Anteile (shares) an der Ernte. (Dieses Anteile werden umgangssprachlich oft einfach CSA genannt.) Dafür bekommt der Kunde dann jede Woche einen Karton oder Korb bzw. eine Tüte mit einer Auswahl an frischem Gemüse, die sich danach richtet, was gerade geerntet wurde.

Ein Beispiel: Eine Farm nahe Chicago bietet Kunden einen small share für $400 und einen large share für $600. Die Erntezeit geht von Mitte Juni bis Mitte Oktober, insgesamt 20 Wochen. (In anderen Regionen sind die Erntezeiten unter Umständen wesentlich länger.) Die Kosten sind also $20 bzw. $30 pro Woche. Im kleinen Erntekorb (für 1-2 Personen) finden sich 6-7 verschiedene Gemüse und im großen Korb (für 2-5 Personen) gibt es 8-10 verschiedene Gemüse.

Seinen Anteil holt man dann an einem festgelegten Ort ab, d.h. der Farmer kommt einmal in der Woche mit den ganzen Kartons bzw. Tüten an einen zentralen Ort in der Stadt.

Bei LocalHarvest.org kann man unter 4.000 Farmen einen passenden Anbieter finden.

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Amerikanische Eisbecher: Sundae und Banana Split

Eine Vielfalt an Eisbechern gibt es in den USA nicht. Eisdielen bieten zumeist nur den Sundae und den Banana Split an. Beide sind amerikanische Erfindungen, die damit zusammenhängen, dass Drogerien und Apotheken im 19. Jahrhundert der übliche Ort für die Herstellung und den Verzehr von Eis und Brausegetränken waren.

Um die Herkunft des Sundae, der heute oft in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wird, von denen Schokolade und Erdbeere die beliebtesten sind, gibt es Streit, denn mindestens vier Städte in den USA reklamieren, der Geburtsort zu sein. Eine Legende besagt, dass der Drogeriebesitzer Charles Sonntag in Plainfield (Illinois) um 1893 diese Leckerei erfand und nach sich selbst benannte. Später soll Sonntag dann in Sunday umgewandelt worden sein. Aber auch Two Rivers (Wisconsin), Evanston (Illinois) und Ithaca (New York) haben einleuchtende Entstehungsgeschichten dieses Eisbechers, der an allen drei Orten zuerst sonntags verkauft wurde. Wie es zu der Schreibung Sundae gekommen ist, weiß niemand.

Der Banana Split, der in Deutschland als Bananensplit bekannt ist, wurde wahrscheinlich 1904 von einem Apotheker in Latrobe (Pennsylvania) entwickelt und war im Prinzip ein Luxus-Sundae mit einer geteilten (engl. split) Banane. Aber auch hier gibt es Streit, denn die Stadt Wilmington (Ohio) besteht darauf, dass ein örtlicher Restaurant-Besitzer den Banana Split im Jahr 1907 erfunden hat. Die Verbreitung des Banana Split wird allerdings der Drogerie-Kette Walgreens zugeschrieben, die diese Speise in ihren Anfangsjahren in Chicago anzubieten begann.

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Sehenswürdigkeiten in Chicago, die nicht so bekannt sind

Wie ihr vielleicht wisst, lebe und arbeite ich in Chicago. Einige Kapitel in meinem Fettnäpfchenführer USA spielen in Chicago und in den nächsten Jahren werde ich vielleicht auch einen ausführlichen Reiseführer mit Insider-Tipps für diese schöne Stadt am Michigansee schreiben.

An dieser Stelle möchte ich schon einmal einige Sehenswürdigkeiten in Chicago, hauptsächlich im Stadtteil Lincoln Park, vorstellen, die nicht unbedingt zu den Top 10 Chicago Sehenswürdigkeiten in den üblichen Reiseführern gehören, die aber einen guten Eindruck von Chicago etwas abseits vom Stadtzentrum vermitteln und sich besonders bei Aufenthalten lohnen, die über zwei bis drei Tage hinausgehen. Die meisten dieser Sehenswürdigkeiten kann man zudem kostenlos in Augenschein nehmen und sind etwas für die ganze Familie, inklusive Kinder jeden Alters.


1. Der Lincoln Park Zoo liegt im Norden der Stadt am Ufer des Michigansees. Der Eintritt ist kostenlos. Ich wohne übrigens gleich gegenüber vom Zoo und kann jeden Tag und jede Nacht die Wölfe heulen und die Löwen brüllen hören. Man kommt ganz einfach hin, z.B. kann man mit der Buslinie 151 (Richtung Devon/Clark) von zahlreichen Haltestellen in der Michigan Avenue bis zur Haltestelle Webster/Lincoln Park Zoo fahren. Eine schöne Sache, z. B. wenn man mit Kindern in Chicago ist, da es im Zoo z.B. auch ein Karussell gibt.

2. Das Lincoln Park Conservatory ist ein 1895 gebautes Riesengewächshaus mit tropischen Pflanzen und Farnen, das gleich in der Nähe des Haupteinganges vom Lincoln Park Zoo steht. Der Eintritt dort ist ebenfalls kostenlos. Im Park vor dem Gewächshaus steht ein Schillerdenkmal, das 1886 von deutschen Einwanderern errichtet wurde.

3. Der North Avenue Beach ist einer der längsten und schönsten der 24 Sandstrände in Chicago und befindet sich ebenfalls in der Nähe vom Lincoln Park Zoo und ist etwas südlich vom Zoo über eine Fußgängerbrücke zu erreichen. Im Sommer tummeln sich an den Stränden von Chicago Zehntausende Menschen. Manche Unternehmen geben ihren Angestellten bei schönem Wetter am Freitagnachmittag frei, damit sie zum Strand gehen können.

4. Das Chicago History Museum kann man vom Zoo aus ebenfalls zu Fuß erreichen. Wer aus dem Stadtzentrum kommt, kann auch hier mit der Buslinie 151 fahren. Für viele Chicago-Besucher wird dies wohl eher als Schlechtwettervariante dienen, aber wer sich für die Geschichte der Stadt interessiert, ist hier richtig. Das Museum hat zudem einen ausgezeichneten Souvenir- und Buchladen.

5. Wer lieber Cupcakes essen möchte, dem sei Molly's Cupcakes (2536 N Clark Street) empfohlen, etwa 10 Minuten Fußweg vom Zoo. Allen Deutschen und Österreichern, die in Chicago leben und die Hunger auf heimische Backwaren wie Bienenstich und Rumkugeln sowie auf frisches Brot haben, dem sei die österreichische Bäckerei Cafe Vienna empfohlen, die sich ganz in der Nähe (2523 N Clark Street) befindet. Wer Cupcakes in der Nähe der Michigan Avenue kaufen möchte, dem sei der Cupcake-Automat (Cupcake ATM) in der 50 E Walton Street zu empfehlen.

Ich hoffe, euch damit einige Anregungen gegeben zu haben, falls ihr Zeit habt, neben den bekannten Sehenswürdigkeiten in Chicago noch einige andere Dinge anzuschauen bzw. zu erleben. Falls ihr weitere Tipps habt, hinterlasst bitte einen Kommentar. Ich bin mir sicher, dass zukünftige Chicago-Besucher dankbar dafür sein werden. (Und ich kenne natürlich auch noch nicht alles in Chicago und freue mich über jeden Tipp.)

Buchtipp:

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Arbeitslosengeld in den USA

Die meisten Arbeiten in den USA sind employment at will, d.h. dass man jederzeit ohne Vorwarnung gekündigt werden kann. Arbeitslosengeld bekommt man allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Die Arbeitslosenversicherung in den USA ist ein Gemeinschaftsprogramm der Bundesregierung und der Staaten, das durch Arbeitgeber-Steuern auf beiden Ebenen finanziert wird. Die Genehmigung und Auszahlung des Arbeitslosengeldes erfolgt durch die einzelnen Bundesstaaten, die alle ihre eigenen Bestimmungen haben, z.B. was die Mindestzahl der gearbeiteten Tage vor dem Arbeitsplatzverlust betrifft.

Arbeitslose bekommen nur dann eine finanzielle Unterstützung (unemployment benefits), wenn sie ihre Arbeit ohne eigenes Verschulden verloren haben (termination without cause), z.B. wenn ein Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen Entlassungen vornimmt.

Wer aufgrund von Fehlverhalten oder mangelnden Leistungen am Arbeitsplatz entlassen wird (termination for cause) erhält keine Arbeitslosenunterstützung. Wer selbst kündigt, hat ebenfalls keinen Anspruch. Das Gleiche trifft auf alle zu, die Teilzeit- oder Zeitarbeit ausüben bzw. selbständig arbeiten.

Arbeitslosenunterstützung kann man normalerweise bis zu sechs Monate lang erhalten. In den meisten Bundesstaaten muss man alle zwei Wochen einen Antrag auf Verlängerung stellen und willig sein, eine neue Arbeit, gleich welcher Art, aufzunehmen.

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Was ist ein Trailerpark in den USA? Keine Wohnwagensiedlung!

Im Deutschen wird der amerikanische Begriff trailer oft mit "Wohnwagen" und trailer park oft mit "Wohnwagensiedlung" übersetzt. Wer z.B. bei Google Was ist ein Trailerpark eingibt, bekommt diese Top-Resultate, die Trailerpark mit "Wohnwagensiedlung" übersetzen::

was ist ein trailerpark

Wer sich jedoch einmal in einem amerikanischen trailer park umgesehen oder die kanadische Fernsehserie Trailer Park Boys geschaut hat, wird sicher zustimmen, dass diese Übersetzung nicht zutreffend ist.

In einem Trailerpark stehen keine Wohnwagen

Denn in einem trailer park stehen heutzutage keine Wohnwagen (engl. campers) oder Wohnmobile (engl. RVs) mehr, sondern wesentlich größere mobile homes, d.h. in Fabriken vorgefertigte Wohneinheiten, die eher Baracken als Wohnwagen ähneln. Historisch gesehen entwickelten sie sich zwar aus Wohnwagen, aber das war vor 50-60 Jahren.

Mobile homes werden im Stück per Schwerlasttransport angeliefert. Sie stehen weder auf Rädern noch auf einem richtigen Fundament, sondern auf Betonklötzen. Genauso, wie sie angeliefert wurden, können sie zu einem späteren Zeitpunkt an einen anderen Ort transportiert werden, was allerdings nur in den seltensten Fällen passiert.

Mobile homes werden in zwei Größen gebaut: single-wides sind bis zu 5,5 m breit und bis zu 27 m lang und werden komplett angeliefert. Double-wides sind wesentlich breiter und werden nicht selten in zwei Hälften an den Standort gebracht. Diese double-wides bleiben so gut wie immer am selben Platz.

Trailerpark in den USA

In den mobile home parks werden sie ans Wasser-und Stromnetz angeschlossen und sie haben natürlich ein WC und eine Küche. Die trailer parks befinden sich fast immer außerhalb oder am Rande von Städten. Alte trailer parks vermitteln mitunter den Eindruck eines Slums, während neue trailer parks nicht selten einen eigenen Swimming Pool haben.

Nach Erhebungen der US-Regierung leben 6 Prozent der Bevölkerung, also rund 20 Millionen Menschen, in trailer parks.

Wie sollte man trailer park nun übersetzen? Am besten gar nicht. Ein trailer park ist ein Trailer Park bzw. Trailerpark, einen passenden deutschen Begriff gibt es nicht und Wohnwagensiedlungen auf deutschen Dauercampingplätzen sind etwas anderes.

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Wie der Spatz nach Nordamerika kam

Um meine Auswanderer-Krimis historisch so genau wie möglich zu gestalten, lese ich viele zeitgenössische Bücher, so z.B. gerade die Reisebeschreibung "Ein Blick in die Neue Welt" des Sozialdemokraten Wilhelm Liebknecht, der von seiner USA-Reise im Herbst 1886 berichtet.

In einem Abschnitt über New York befindet sich dieser Satz: "Nur wenige Vögel konnte ich erblicken - unser europäischer Sperling, der vor etlichen dreißig Jahren künstlich eingeführt wurde, kommt nur in kleinen Gruppen vor und ist - wahrscheinlich deshalb - noch nicht im Besitz seiner urwüchsigen Unverschämtheit, welche ihn bei uns auszeichnet."

Das hat mich veranlasst, mir die Geschichte des Spatzen in den USA einmal näher anzuschauen. Wann und wie ist er nach Amerika gekommen? Wer hat ihn eingeführt? Die Antworten auf diese Fragen fand ich in der Zeitschrift "Naturwissenschaftliche Wochenschrift" (Ausgabe vom 11. August 1895):
»Auch die Geschichte der Einführung der Hausspatzen oder "englischen" Sperlinge nach Nordamerika ist sehr interessant. Die ersten, so weit man weiss, und zwar 8 Pärchen wurden 1850 importiert, aber es waltete zufälliger Weise ein Unstern über sie, sie verloren sich, und man hat niemals etwas von ihnen und ihrer Nachkommenschaft wieder gehört. Zwei Jahre später bildete sich aus Mitgliedern des Brooklyn-Instituts eine Commission zur Einführung des europäischen Sperlings, und es wurden zu diesem Zwecke 200 Dollars bewilligt.
Man führte eine Menge Sperlinge aus England ein. Verschiedene wurden gleich nach ihrer Ankunft freigelassen und der Rest in dem Turm der Kirche des Grenwod-Kirchhofs untergebracht, da sie aber nicht recht gedeihen wollten, nahm ein Herr John Hoope sie in seine Privatpflege. Im Jahr 1853 lies man diesen Rest auf jenen Kirchhof fliegen und bestellte einen Mann, der über die Vögel zu wachen hatte.

1854 wurde der Spatz nach Canada eingeführt. Auf Canada und Brooklyn folgte mit Einführung des Sperlings 1860 die Stadt New-York selbst, 1867 New Haven und Philadelphia, in welcher Stadt 500 Pärchen ausgesetzt wurden, 1871 oder 1872 wurde der Vogel in St. Francisco, 1873 oder 1874 in die Mormonenstadt am Salzsee eingeführt, und rasch folgten andere Städte und Ortschaften, die ihr Spatzenmaterial entweder aus Europa bezogen oder es aus anderen amerikanischen Gemeinden, wo der Vogel bereits festen Fuss gefasst hatte, erhielten.

Dann verbreiteten sich die Spatzen auf eigene Faust und folgten namentlich im Westen der östlichen Vereinigten Staaten den Schienenwegen und Landstrassen. Wie rasch der Sperling sich vermehrt hat und vorgedrungen ist, beweist die Thatsache, dass er bis 1875 über 500 Meilen, aber im Jahr 1886 schon über 516 500 engl. Quadratmeilen in den Vereinigten Staaten verbreitet war.«
Anders als von Liebknecht anfangs wahrgenommen, breitete sich der Hausspatz in Nordamerika also nach anfänglichen Schwierigkeiten rapide aus und wurde besonders von Bauern als Plage angesehen.

Amerikanische Redewendungen - Teil 21: heads-up

Um zu verhindern, dass die Kollegen etwas aus heiterem Himmel trifft, verwenden Amerikaner gern den Begriff heads-up (wörtlich: Kopf hoch), der in etwa "Vorwarnung" bedeutet. Im Englischen handelt es sich um ein Substantiv, in der deutschen Übersetzung macht sich jedoch das Verb "vorwarnen" oft besser, zum Beispiel: I just wanted to give you a heads-up on ... (Ich wollte dich schon einmal vorwarnen, dass ...)

Aus: Bessersprecher Englisch (US): 150 Redewendungen für ein ausdrucksstarkes Englisch

Amerikanische Hundenamen

Einem Hund einen Namen zu geben ist sicher nicht ganz einfach. Ich nehme einmal an, dass viele Leute im Internet nach Statistiken wie dieser suchen, um Ideen zu bekommen.

Viele der hier aufgeführten Hundenamen aus den USA sind auch in Deutschland beliebt, da Hunde gut auf englische Namen mit 1-2 Silben hören.

Hier sind die beliebtesten Hundenamen in den USA für das Jahr 2015:

Männliche amerikanische Hundenamen

  1. Max
  2. Charlie
  3. Buddy
  4. Cooper
  5. Jack
  6. Rocky
  7. Toby
  8. Duke
  9. Bear
  10. Tucker

Weibliche amerikanische Hundenamen

  1. Bella
  2. Lucy
  3. Daisy
  4. Molly
  5. Lola
  6. Sadie
  7. Maggie
  8. Sophie
  9. Chloe
  10. Bailey

Quelle: Rover.com

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